Geschichtliches

Die Produktion des Evolution I startete im Jahr 1992 mit 184 kW (250 PS) und wurde 5.000 Mal gebaut. In der Rallye-WM debütierte dieses Fahrzeug 1993 mit einem aufsehenerregenden aktiven Differenzial. 1994 folgte der Evo II mit 191 kW (260 PS), überarbeitetem Fahrwerk und verbesserter Aerodynamik. Umfassende optische Änderungen und 199 kW (270 PS) wurden dem EVO III 1995 mit auf den Weg gegeben. 1996 schaffte Tommi Mäkinen mit diesem Modell fünf WM-Lauf-Siege und gewann den Titel. 1996 überraschte eine völlig neue Karosserie und ein 206-kW-Motor (280 PS) im Evo IV. Mit umfassenden technischen Änderungen erschien Ende 1996 die vierte Generation des Mitsubishi Lancer Evo IV. Äußerlich fielen die riesigen Nebelscheinwerfer in der Front sofort ins Auge. Der Motor und das Getriebe waren um 180 Grad gedreht worden, um eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen. Durch einen neu entwickelten Twin-Scroll-Turbolader stieg die Motorleistung des 2-Liter-Turbomotors auf 280 PS und 330 Nm Drehmoment. Mit Allradantrieb gehörte der Evo nach wie vor zu den schnellsten auf der Rallye-Strecke.  Mit demEvo V schickte Mitsubishi 1998 eine noch aggressiver wirkende Karosserie ins Rennen.

Nach zwei weiteren Fahrertiteln holt Mäkinen 1999 auch mit dem neuen, im Detail verbesserten Evo VI die Rallye-Krone. In der siebten Evolutionsstufe namens Evo VII zeigt Mitsubishi erstmals eine Rallye-Basis mit einstellbaren, aktiven Differenzialen und Alu-Leichtbaufahrwerk.

Da es den Mitsubishi Lancer von 1999 bis 2003 offiziell in Deutschland nicht gab, wurde der auf ihm basierende Evolution zeitweise als Carisma GT Evolution verkauft.

Als Motor des inzwischen auf dem Fahrwerk des Mitsubishi Pajero basierenden Sportwagens dient ein turbogeladener Reihenvierzylinder mit 2 Liter Hubraum (entsprechend den geltenden FIA-Vorschriften für WRCsGruppe-A- und Gruppe-N-Fahrzeuge) mit den Kennbuchstaben 4G63, der seit seinem ersten Einsatz im Evo (I) kontinuierlich weiterentwickelt wurde und im Lancer Evo IX über eine verstellbare Einlassnockenwelle verfügt und die Euro-4-Abgasnorm erfüllt.

WRC Siege von Tommi Mäkinen im EVO IV:

 

7 Portugal Rallye Portugal 1997 Seppo Harjanne Mitsubishi Lancer Evo IV 8 Spanien Rallye Katalonien 1997 Seppo Harjanne Mitsubishi Lancer Evo IV 9 Argentinien Rallye Argentinien 1997 Seppo Harjanne Mitsubishi Lancer Evo IV 10 Finnland Rallye Finnland 1997 Risto Mannisenmäki Mitsubishi Lancer Evo IV 11 Schweden Rallye Schweden 1998 Risto Mannisenmäki Mitsubishi Lancer Evo IV
 

Techn. Daten

Wissenswertes

Typische Schwachstellen beim EVO IV:

  • kleine Bremsen
  • kleine Ölkanäle (ab Evo 6 erst größer, ab 350 PS meist Probleme mit der Ölversorgung)
  • Vergleichsweise kleiner Ölkühler (ebenfalls ab Evo 6 größer)
  • Wastegate rasselt manchmal (nervig, aber verursacht keine Probleme)
  • Hydrostößel können klappern
  • allgemein kaum Rostvorsorge ab Werk
  • verschlissene Sitzwangen
  • Crankwalk kann vorkommen
  • alterbedingt Rost am Unterboden, Rahmen, Radläufe, Dach, Kofferraum

Motor

Wenn der 4G63T regelmäßig Ölwechsel und Wartung bekommen hat und immer warm gefahren wurde, sind 200.000 km und mehr ohne große Probleme kein Thema. Aber es gibt ein paar kleine Schwachstellen.
Produziert der Motor blauen oder grauen Rauch, kann es sein das der Motor Öl verbrennt. Das ist nicht selten ein Zeichen für ein Problem in den Zylindern oder mit dem Turbo. Weißer oder schwarzer Rauch hingegen ist nichts ungewöhnliches beim Evo und kann durchaus vorkommen, vor allem wenn man Vollgas fährt.
klackernde Geräusche aus dem Motorraum sind kein großes Problem und kommen im kalten Zustand häufig vor. Ist aber ein guter Ansatzpunkt zum Handeln .

Antriebsstrang
Schwachstellen sind das Getriebe und die Kupplung. Kommt vom Getriebe eine Art “Heulen” deutet das auf Probleme hin.
Beim Starten darauf achten, dass die Warnlampen alle an gehen. Ein solches Problem kostet schnell mehrere Tausend Euro. 

Der Gangwechsel sollte kurz und knackig sein. Hackelige Gänge deutet auf ein Problem mit Kupplung oder den Synchronringen hin

Fahrwerk
Seltenes Problem, kann aber vorkommen. Geräusche beim Lastwechsel deuten auf verschlissene Verstrebungen hin.

Bremsen
Besonders bei den frühen Evos verzieht es die Bremsscheiben oft. Das bekannte “rubbeln” beim Bremsen ist dann die Folge. Ist mit höherwertigen Bremsscheiben gut zu beheben.

 

Karosserie
Auf der Front befinden sich oft Steinschläge (besonders wenn man den Evo ausfährt), die auch den Ladeluftkühler getroffen haben können. Passiert selten, aber man sollte einen Blick darauf werfen ob irgendwo Lecks oder Risse sind.

mein persönlicher Fragenkatalog mit Checkliste beim EVO-Kauf:

- AYC Flüssigkeiten im Kofferraum checken - sind noch rot?

- AYC angucken, unten rechts sitzt das. dicht?

- gehen bei Zünding im Tacho ALLE Lampen an? und nach kurzer Zeit wieder aus?

- Gutachten für verbaute Teile erfragen und checken

- Import Papiere Zeigebn lassen und checken- alles da?

- Unterboden auf Rost checken, vor allem den Rahmen

- Dach, Radläufe auf Rost checken

- Türdichtungen noch i.O.? (teuer!!)

- Kofferraum und Klappe nach Rost absuchen, Teppich hoch, Brett aufklappen! Reserverad?

- Wasserkühler neues Mittel drin (nicht braun!!!)? oder wie alt?

- Öl checken. Wann gewechselt?

- Kopfdichtung checken (die am Ventildeckel)

- Lagerschaden? bei Probefahrt checken (hin und her Lenken und auf Geräusche achten)

- kracht die Antriebswelle?

- hinteres Diff dicht?

- funktioniert die Handbremse ??

- Crankwalk? (wandernde Kurbelwelle, verursacht immer wieder Lagerschäden - Motorschaden!)

- Service vorhanden?

- km Stand überdenken (zerschlissene Sitze, Fußteppich, Lenkrad, passt zum km Stand?)

Presse

06.01.1998: 

Leserwahl des Fachmagazins Rallye Racing / Erster Sieg für Rallyeauto 

Die Leser des Magazins Rallye Racing haben entschieden:
Mit deutlichem Vorsprung wählten sie den Mitsubishi Lancer Evo IV rum Rennauto des Jahres 1997. Am Start für die Wahl waren 30 verschiedene Rallye- und Formel-Autos sowie Sport- und Tourenwagen, die in der vergangenen Saison eingesetzt worden sind.

Der Lancer Evo IV ist das aktuelle Siegerauto der Rallyeweltmeisterschaft 1996 und 1997. Tommi Mäkinen konnte mit dem Mitsubishi in beiden Jahren die Fahrer-Weltmeisterschaft gewinnen. Auch der deutsche Rallyefahrer Uwe Nittel mit Copilotin Tina Thörner war mit einem Lancer unterwegs. Gustavo Trelles wurde mit dem Lancer der seriennahen Gruppe N ebenfalls Weltmeister 1996 und 1997.

Der Mitsubishi Lancer verfügt in der Rallyeversion über einen 2-Liter Vierzylinder Turbo-Motor, der ca. 300 PS leistet. Als Serienfahrzeug gehört der Lancer zu den meistverkauften Mitsubishi Fahrzeugen in Deutschland.

auf Englisch:

-Lancer Evolution IV-

The 1996 season brought tremendous success for Mitsubishi and its ace driver, Tommi Makinen and co-driver Seppo Hajanne. The Lancer Evolution III never let them down as they powered their way to glory, winning 5 out of 9 rounds of the 1996 World Rally Championship. The 1997 brought a completely different challenge to Mitsubishi and the Finnish pair as the regulations were changed and the FIA introduced the concept of the World Rally Car. While Subaru and Ford developed their new rally machines, Mitsubishi stayed true to its creed that rallying is an ideal proving ground for its road cars, Mitsubishi opted to retain its production-based Group A car, yet its new Lancer Evolution IV is the most exciting and radical of the 1997 contenders - and its rivals are by no means sure that they will be able to keep up with a machine that promises to outperform the ultra-successful Lancer Evolution III that established Tommi Makinen as the 1996 World Rally Champion. In preparation for this round, the Lancer Evolution IV was thoroughly tested in the south of France and in Lapland (Finland), as well as in Japan, and the drivers were as delighted as the engineers with the results on the first round of the 1997 season.

Mitsubishi Ralliart driver Tommi Makinen took a splendid third place on the Monte Carlo Rally, the first round of the 1997 World Rally Championship, where his new Lancer Evolution IV debuted. It was the perfect setting for Makinen and Mitsubishi: vast crowds flock to the most famous rally in the world from all over Europe, run through the snowcapped French Alps, hordes of enthusiastic local spectators, well used to international rallies on the superb mountain roads of southern France. After the third leg of the event, Makinen took control to lead the rally ahead of his main rivals Ford and Subaru. He would have kept the pace if not for an unlucky spin on SS15 where he sustained minor damage and lost 2 minutes. The Mitsubishi Ralliart mechanics quickly repaired the damage and Makinen was able to secure a well-deserved third place on the podium.

The Ralliart Germany team of Uwe Nittel and Swedish co-driver Tina Thorner were not to be left behind, bringing their Lancer Evolution III to the finish in the top five. Although the Lancer Evolution III is no longer the latest car, the team's reputation and Uwe Nittel's impressive performance in the Group N category in the 1996 World Rally Championship prompted Mitsubishi to move him up to Group A for the 1997 season. Nittel adapted steadily on his first rally in a Group A car, enthusing at his Lancer Evolution III's performance and reliability.

 

 

Fotos

GSR Modell

 

Aktuelles

24.09.2023

Sieg in der L Vielseitigkeit in Zweibrücken

Druckversion | Sitemap
© Lisa Kern